Wir über uns
Die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kassel ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie ist die berufsständige Interessenvertretung der Kraftfahrzeugbetriebe innerhalb der Stadt Kassel, des Landkreises Kassel, des Altkreises Hofgeismar, der Altkreise Fritzlar-Homberg und des Werra-Meißner-Kreises.
Das Fachgebiet umfasst das Kraftfahrzeugtechnikergewerbe einschließlich des Handels mit Automobilen, Ersatzteilen und Zubehör.
Aufgaben der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kassel sind die gemeinsamen gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder zu fördern und zu unterstützen.
Alle weiteren vielfältigen Aufgaben der Innung, wie die Verwaltung und die Rechtsvertretung der Mitgliedbetriebe, soweit diese nicht rechtlich bestimmt sind, sowie die Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung sind durch die Satzung geregelt.
Der Obermeister und der Geschäftsführer vertreten die Innung gerichtlich und außergerichtlich.
Vorstand
Obermeisterund Obmann AK Kassel
Georg Wolf
Geschäftsführer
Dr. Norbert Wett
stellv. Obermeister und Handelsbeauftragter
Carsten Gottschalk
Lehrlingswart
Christian Vogelei
stellv. Lehrlingswart
Axel Vogelei
Umweltbeauftragter
Rudi Bachmann
Obmann AK Eschwege
Armin Schill
Obmann AK Hofgeismar
Jörg Fiege
Obmann AK Witzenhausen
Lothar Ahlers
Obmann AK Fritzlar / Homberg
Alexander Host
Geschäftstellen
Verwaltung + Schulungsstätte
Falderbaumstr. 20
34123 Kassel
Tel.: (0561) 20750830
Fax: (0561) 20750840
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Geschäftsführung
Scheidemannplatz 2
34127 Kassel
Tel.: (0561) 7848485
Fax: (0561) 7848480
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Buchhaltung
Bahnhofstr. 50
34369 Hofgeismar
Tel.: (05671) 509511
Fax: (05671) 509520
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Geschichte
Die Kfz-Innung Kassel wurde am 01.04.1932 gegründet. Diese Gründung war die Folge einer Verfügung des Kasseler Regierungspräsidenten von 1931, in der angeordnet war, dass unter dem Namen "Zwangsinnung für das Kfz-Reparaturhandwerk" eine" Innung für das Kfz- und Kraftradreparaturhandwerk" mit Sitz in Kassel zu gründen sei.
Innungsbezirk waren die Kreise Kassel Stadt und Land, Eschwege, Fritzlar, Hofgeismar, Homberg, Melsungen, Rotenburg, Witzenhausen, Wolfhagen, der Eder, des Eisenberges und der Twiste. Infolge der Zwangsmitgliedschaft betraf diese Verfügung alle Betriebe, die innerhalb des vorgenannten Bezirks Kfz-Reparaturen und Kraftradreparaturen ausführten.
Bereits 1930 hatten sich Otto Ziegler und Wilhelm Gundlach im Vorgriff auf die zu erwartende Zwangsinnung an den Magistrat der Stadt Kassel gewandt und im Auftrag von 45 Kfz-Reparaturbetrieben die Gründung einer Innung beantragt. Die Schwierigkeiten lagen zunächst darin, dass das Kfz-Handwerk noch nicht als eigenständiges Handwerk anerkannt worden war und die Betriebe teils der Schmiede-, teisl dem Schlosser- und teils dem Mechanikerhandwerk angehörten. Die Verbände der vorgenannten Handwerke versuchten mit aller Macht die Eigenständigkeit des Kfz-Handwerks zu verhindern, um dieses seit 1924 aufstrebende Gewerbe in ihre Reihen einzugliedern.
1929 wurde vom westdeutschen Handwerkskammertag der Beschluss gefasst, dass das Kfz-Reparaturhandwerk als selbstständiges Handwerk anerkannt wird. Nun ging die Entwicklung rasant voran. In Kassel war es die Handwerkskammer, die Mai 1930 die Fahrrad-, Motorrad- und Automechaniker des Stadt- und Landkreises einlud, um eine Zwangsinnung zu errichten.
Hilfestellung leistete der Reichsverband des deutschen Kfz-Handels und -Gewerbes e. V. in Berlin durch Zusendung erforderlicher Unterlagen an Kasseler Betriebe. Diese Unterlagen gaben Auskunft, an wen der Antrag auf Errichtung einer Innung zu richten sei, dass der Ort des Innungssitzes festzulegen sei und dass der Bezirk zu umgrenzen sei, für den die zu gründende Zwangsinnung errichtet werden soll.
Weitere Unterstützung erfolgte durch den Arbeitgeberverband von Kassel, indem den Herren Apell (Fa. Motorenhandelsgesellschaft), dem Fabrikanten Fritz Westhoff (Fa. Fritz Westhoff) und dem Kaufmann E. Claus (Fa. Opel Automobilverkauf) weitere Hinweise für eine Innungsgründung nebst Satzungsentwurf gegeben wurden.
Nun war Eile geboten, da inzwischen durchgesickert war, dass das Schlossergewerbe generell das Kfz-Gewerbe mit umfassen sollte. Die nunmehr beschleunigten Aktivitäten zur Innungsgründung gingen neben den bereits erwähnten Kasseler Betrieben von der Fa. Lieberknecht (Eschwege), Fa. Nutnischansky (Fritzlar) sowie der Fa. Wilhelm Ulrich (Homberg) und Gebr. Hild (Hofgeismar)aus.
Mit Datum vom 07.08.1930 ging der entscheidende Antrag zur Innungsgründung (Zwangsgründung) für das Kfz-Reparaturgewerbe beim Magistrat der Stadt Kassel ein. Von den 40 - 45 Betrieben, die Innungsmitglied werden wollten, wurden Otto Ziegler und Wilhelm Gundlach zur Verhandlungsführung beauftragt.
Im Juli 1931 fand dann durch Einladung der HWK Kassel eine Zusammenkunft statt, in der über die Errichtung einer Zwangsinnung abgestimmt werden sollte. Das einstimmige Abstimmungsergebnis veranlasste den Regierungspräsidenten, im Januar 1932 eine dahingehende Verfügung zu erlassen, dass die Inhaber von Kfz-Reparaturbetrieben in dem eingangs aufgeführten Gebiet eine Zwangsinnung mit dem Sitz in Kassel zu errichten hätten. Die Betriebsinhaber von Kfz- und Kraftradreparaturwerkstätten wurden aufgefordert, über eine Innungssatzung abzustimmen.
Die erste Versammlung dieser Zwangsinnung fand am 08.06.1932 statt. Zum ersten Obermeister wurde Otto Ziegler gewählt. Zwei Jahre später wurde er von Wilhelm Gundlach abgelöst. Auf der folgenden 1. Innungsversammlung konnten bereits 47 Innungsmitglieder gezählt werden.
Der 2. Weltkrieg unterbrach die Innungsarbeit, die erste Nachkriegsinnungsversammlung fand dann im Juni 1949 statt. Wilhelm Gundlach, der inzwischen zum Obermeister gewählt worden war, konnte der inzwischen auf 78 Mitglieder erstarkten Innung mitteilen, dass die Pflichtinnungen sämtlichst erloschen seien und dass ab sofort nur noch freie Innungen errichten werden könnten.
Neben Wilhelm Gundlach wurde Gustav Könzak zum Stellvertreter gewählt, Herr Möller (Eschwege) zum Schriftführer und Herr Knoblauch (Kassel) zum stellvertretenden Schriftführer. Kreisvertreter wurde Schnell (Hofgeismar), Lose (Wolfhagen), Nutnischansky (Fritzlar), Schäfer (Eschwege), Gottsleben (Bad Sooden-Allendorf), Gottlob (Rotenburg/Fulda) und Brandt (Korbach). Fachgruppenleiter Elektrik wurde B. Grupp (Kassel), weitere Fachgruppenleiter wurden Albrecht (Mönchehof), Herr Behrens (Kassel) und Herr Weinhold (Hertingshausen).
Zwischen der Innung Kassel und dem Landesverband begann eine verstärkte Zusammenarbeit. Die Notwendigkeit von Kraftfahrzeughandwerk, Handwerkskammer und Landesinnungsverband wurde von allen Beteiligten betont.
Bei den weiteren Obermeisterwahlen in den Nachkriegsjahren wurde Wilhelm Gundlach immer wieder zum Obermeister gewählt, bis er im März 1967, nachdem er 33 Jahre die Geschichte der Kasseler Innung geleitet hatte, sein Amt niederlegte. Unter seiner Regie feierte die Kfz-Innung Kassel im März 1957 ihr 25-Jähriges Jubiläum. Von den Gründern waren Ernst Moogk (Kassel), Heinrich und Karl Ulrich (Homberg), Wilhelm Knob (Kassel), Helwig Bechtel (Homberg), Fritz Simon (Gudensberg), Max Nutnischansky (Fritzlar) und Karl Weinhold (Hertingshausen) zugegen.
Im Juni 1966 richtete die Innung die 40. Obermeistertagung des Landesinnungsverbandes aus. Neuer Obermeister als Nachfolger von Wilhelm Gundlach wurde Heinrich Arend (Fritzlar). 1968 gründete die Innung eine überbetriebliche Ausbildungsstätte. Der Geschäftsführer dieser Einrichtung ist inzwischen Kfz-Mechanikermeister Gerhard Soßdorf.
Über einen Zeitraum von 30 Jahren stellte Eugen Klein sein Wissen und seine Tatkraft zur Verfügung. Besonders engagiert hat sich Eugen Klein für die Berufsausbildung.
Im Februar 1971 wurde die bei der Innung bestehende Schiedsstelle gegründet, und zwar für die Innungen Kassel, Melsungen, Wolfhagen und Korbach. Im April 1972 feierte die Innung ihr 40-Jähriges in Anwesenheit von noch fünf ehemaligen Gründungsmitgliedern.
Im Mai 1982 feierte die Kfz-Innung Kassel ihr 50-Jähriges Bestehen. Friedrich-August Gottsleben wurde im März 1987 zum Obermeister der inzwischen auf eine 50-Jährige Tradition zurückblickenden Innung gewählt.
1989 erfolgte die Schiedsstellen-Erweiterung auf "Gebrauchtwagen mit Vertrauenssiegel". Obermeister Friedrich-August Gottsleben und Innungsgeschäftsführer Assessor Manfred Helmke halfen ab der Wiedervereinigung im Jahre 1990 im Nachbarland Thüringen Innungen zu gründen.
Friedrich-August Gottsleben erhielt für diese und andere ehrenamtliche Tätigkeiten die silberne Eherennadel der Handwerkskammer Kassel.
Auch das 60-Jährige Bestehen der Kfz-Innung Kassel wurde im Mai 1992 gefeiert.
Zur Zeit besteht der Vorstand aus folgenden Personen: Georg Wolf (Obermeister), Dr. Norbert Wett (Geschäftsführer), Carsten Gottschalk (stellv. Obermeister und Handeslbeauftragter), Christian Vogelei (Lehrlingswart), Axel Vogelei (stellv. Lehrlingswart), Rudi Bachmann (Umweltbeauftragter), Armin Schill (Obmann AK Eschwege), Jörg Fiege (Obmann AK Hofgeismar), Lothar Ahlers (Obmann AK Witzenhausen) und Alexander Host (Obmann AK Fritzlar/Homberg).